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Schweden agiert gegen Wettbetrüger

Schweden will illegale Absprachen im nationalen Sport eindämmen. Dazu hat die Glücksspielbehörde neue Regeln für Sportwettenanbieter aufgestellt. Die schwedische Glücksspielaufsicht zielt mit ihren neuen Vorgaben insbesondere auf das Sportreglement im Fußball selbst ab. Zukünftig soll es Sportwettenanbietern auf dem schwedischen Wettmarkt verboten sein, Wetten auf Regelvergehen von Spielern anzubieten. Laut der Glücksspielaufsicht seien Ereignisse wie Gelbe Karten oder Platzverweise besonders anfällig für Manipulationen durch teilnehmende Spieler. Schwedische Sportwettenanbieter kritisieren das neue Regelwerk und befinden dieses als unangebracht und restriktiv.

Schiedsrichter mit Pfeife in der Hand.
Um illegale Absprachen bei Sportwetten einzuschränken, hat die schwedische Glücksspielaufsicht neue Regeln für Sportwettenanbieter aufgestellt. (©planet_fox/Pixabay)

Schwedisches Sportwettengesetz europaweit am strengsten

Schweden hat die Covid-19-Pandemie besonders schwer getroffen, und das in vielerlei Hinsicht. Das Coronavirus hat aber nicht nur umfängliche Schäden im skandinavischen Land angerichtet, sondern auch Entwicklungen angestoßen, die per se nicht negativ sind, von der schwedischen Regierung aber letztlich nicht erwünscht waren, wie sich nun zeigt. Insbesondere der starke Anstieg des digitalen Online-Glücksspiels schwedischer Einwohner scheint verantwortlichen Politikern ein Dorn im Auge.

Bereits im April war aufgrund dieser Entwicklung darüber nachgedacht worden, Online-Glücksspiel gänzlich für das gesamte Land zu untersagen. Dies wurde sogar von der schwedischen Glücksspielaufsicht, der Spelinspektionen, bestätigt. Am Ende kam es soweit aber nicht, zumindest nicht ganz.

Dafür hatte der schwedische Gesetzgeber aber zum 01. Juni dieses Jahres das nationale Glücksspielgesetz verschärft, und zwar in solchem Maße, dass dieses nun als das strengste Regelwerk in ganz Europa gilt. Zwar steht noch nicht fest, ob die neuen Regelungen wie Zeitlimits für Aufenthalte im Online-Casino oder Einzahlungslimits von unter 500 Euro permanent bestehen bleiben werden, bisweilen werden Anti-Glücksspielgesetze aber sogar noch verschärft. Nun trifft es die schwedischen Sportwettenanbieter.

Schwedens Buchmacher zur aktiven Teilnahme an Anti-Wettbetrug-Strategien verpflichtet. Anders als in den meisten europäischen Ländern bezieht die schwedische Regierung seine auf dem nationalen Sportwettenmarkt tätigen Unternehmen aktiv in Maßnahmen zur Abwehr von Spielmanipulationen mit ein. Schwedische Sportwettenanbieter sind beispielsweise dazu verpflichtet, der zuständigen Glücksspielaufsicht im ersten Quartal jedes Jahres ein umfangreiches Protokoll über vermeintliche oder tatsächliche Wettbetrugsversuche vorzulegen.

Verbot von Wetten auf Regelwerkverstöße in Fußballspielen

Obwohl schwedische Sportwettenanbieter bereits eng mit der schwedischen Glücksspielbehörde zusammenarbeiten müssen, wurden jüngst erneut Maßnahmen festgesetzt, mit denen die Behörde weiter gegen Wettbetrug im Sportwettensegment vorgehen will. Dabei wird insbesondere der Fußball ins Visier genommen, da aufgrund der wirtschaftlichen Stärke dieser Sportart die Gefahr von Spielmanipulationen nach Meinung der Behörde außergewöhnlich hoch sei.

Ab dem 01. Januar 2021 soll es schwedischen Sportwettenanbietern verboten sein, Fußballwetten auf Regelverstöße zu offerieren. Darunter fallen zum Beispiel Wetten auf Gelbe oder Rote Karten für einzelne Spieler oder Mannschaften sowie unter anderem auch Elfmeter, die aus geahndeten Fouls im Strafraum resultieren. Da derartige Ereignisse äußerst einfach von teilnehmenden Fußballspielern herbeizuführen seien, sei eben auch das Risiko für Wettbetrug besonders hoch.

Die konkreten Regelneuerungen hat die Spelinspektionen auf der eigenen Homepage veröffentlicht. Damit folgt Schweden in seiner Gesetzgebung aber auch anderen europäischen Ländern, in denen derzeit verstärkt gegen Wettbetrug, vor allem im Fußball, vorgegangen wird, derzeit insbesondere in Großbritannien.

Treibende und mitverantwortliche Kraft hinter der neuen Anti-Wettbetrug-Strategie Schwedens ist Camilla Rosenberg, die bereits seit 2015 für die schwedische Glücksspielaufsicht tätig ist und diese mittlerweile leitet. Bereits im Oktober 2017 ließ die neue Führungsverantwortliche durchblicken, wohin die Reise des schwedischen Glücksspiels und Sportwettensegments mit ihr gehen wird. Nun lässt Camilla Rosenberg anscheinend Taten folgen.

“Ich freue mich darauf, gemeinsam mit all meinen Kollegen bei der Behörde die jetzt notwendige umfassende Umstrukturierung der schwedischen Glücksspielbehörde zu leiten.”Camilla Rosenberg, Direktorin der Spelinspektionen, Interview mit der iagr

Leidtragende der neuen Regelungen sind zweifelsohne schwedische Sportwettenanbieter, die für derart verschärfte Maßnahmen keinerlei Verständnis aufbringen. Aktuelle Zahlen zeigen, dass Schweden im europäischen Vergleich deutlich weniger Wettbetrug und Spielmanipulationen vorweist als viele andere europäische Länder. Das besonders strenge Glücksspielgesetz Schwedens sei daher nicht nur ungerechtfertigt, sondern gefährde auch den fairen nationalen sowie internationalen Wettbewerb einer gesamten Branche.

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