Mit einer Sitcom-artigen Marketingkampagne hat Novoline den Einstieg in das Online-Glücksspiel gewagt. In Manier einer TV-Serie zeigt die Sitcom „Wir gehen online“ die fiktiv dargestellte Marketingabteilung des Konzerns, die versucht, den Sprung in das digitale Glücksspiel mit einer passenden Werbekampagne bekanntzugeben. Die insgesamt fünf Folgen strotzen dabei nur so vor Humor und Selbstironie. Novoline beabsichtigt mit seinem kreativen Ansatz, die neue Dachmarke „Novo Interactive“ zu etablieren und entsprechend Fuß auf dem Online-Glücksspielmarkt zu fassen.
Seltsam unterhaltsame Charaktere
Die fünf Folgen von „Wir sind online“ haben zwar zur Aufgabe, Novolines Einstig in das digitale Glücksspiel zu thematisieren, doch dieser dient inhaltlich grundsätzlich nur als Rahmen. Wesentlich elementarer sind die Protagonisten und der offenkundig Versuch, das jüngere Publikum zu adressieren.
Das fiktive Marketingteam besteht anfangs aus drei Personen: Katrin, Matteo und Theo. Letzterer ist der Kopf des Abteilung und stellt einen alten Haudegen dar, der sich seine Sporen in der Marketingbranche in den 1980er-Jahren verdient hat. Matteo schleimt sich unentwegt bei ihm ein und verkörpert einen klassischen Querulanten. Als einzige Frau bringt Katrin eine Art Gleichgewicht in das Dreiergestirn.
Auf der Suche nach Verstärkung für die geplante Marketingkampagne erhalten sie ein „Bewerbungsvideo“ von zwei jungen Männern, die trotz eines unorthodoxen Bewerbungsgesprächs von Theo ins Team geholt werden. Da eine WG-Mitbewohnerin den beiden Jungs per Kopfhörer ins Ohr flüstert, was sie zu sagen haben, wird diese einfach mit ins Boot geholt. Ohnehin war die Marketingabteilung auf der Suche nach einem Mann-Frau-Team.
Diversität. Bereits in der ersten Folge der Sticom wird schnell deutlich, wie ernst und wichtig Novoline das aktuelle Thema der Diversität nimmt. Es gibt immer wieder kleinere oder auch größere Anspielung auf den relevanten Themenkomplex. So sagt Katrin während des Bewerbungsgespräch, dass man auf der Suche nach mehr Diversität ist. Theo erklärt zudem, dass das Unternehmen divers ist und es aus diesem Grund diverse Probleme gibt. Gleichzeitig ist man aber auch divers, das dürfe man nie durcheinanderbringen.
Eine Hommage ans Internet
Auffällig in „Wir gehen online“ ist, dass das Glücksspiel nie konkreter Bestandteil des Inhalts ist. Viel mehr steht das Internet mit all seinen einzigartigen Eigenschaften und sonderbaren Phänomenen im Vordergrund. So sind die Folgen gespickt mit Memes, Subkulturen, jugendlichem Sprachgebrauch und anderen Bereichen, die im Internet relevant sind.
In einer der Episoden geht es z.B. um Pranks, die seit jeher ein wichtiger Bestandteil auf Social-Media-Plattformen und besonders bei jüngeren Zuschauern beliebt sind. Im Fokus steht auch Gaming. So zocken die beiden jungen Männer unter anderem beliebte Spiele wie FIFA oder Call of Duty auf der PS5, deren knappe Verfügbarkeit beiläufig erwähnt wird. Der Musikgeschmack der jüngeren Generation wird ebenfalls beleuchtet. Auf der Suche nach einem geeigneten Testimonial wird die Deutschrap-Szene thematisiert und ein fiktiver Künstler vorgestellt.
Weitere Anspielungen beziehen sich auf den mittlerweile wieder abgeflachten Hype um Pokémon-Karten sowie auf den Ausdruck „Neuland“, der damals von Bundeskanzlerin Angela Merkel benutzt wurde, um das Internet zu beschreiben.
Junges Publikum. In den fünf Folgen der Sitcom widmet Novoline dem Internet eine Hommage, die dem übergeordneten Zweck dienen soll, ein jüngeres Publikum auf den Einstig in das Online-Glücksspiel aufmerksam zu machen.
Mehr Selbstironie geht nicht
„Wir sind online“ ist durchzogen von schrillem Humor und einer gehörigen Portion Selbstironie. Immer wieder gibt es Anspielungen, in denen Novoline sich selbst mit einem Augenzwinkern auf die Schippe nimmt. So erhält etwa Theo in seinem persönlichen Vlog, den er am Ende jeder Folge führt, den Hinweis „Update überfällig seit 2007“. Die fiktive Pop-up-Nachricht soll selbstironisch zeigen, dass der Glücksspielkonzern seit diesem Jahr keine großen geschäftlichen Schritte mehr gemacht hat.
In der offiziellen Pressemitteilung gab Florian Hermann, der „reale“ Marketingchef von Novo Interactive, zu verstehen, dass man sich als Unternehmen ganz bewusst für diese Art des Marketings entschieden hat. Mit den schrillen Spots wolle man sich gezielt von den anderen Anbietern in der Branche abheben. Da der Konzern als absoluter Newcomer in einen bereits entwickelten Markt eintrete, sei ein kreativer Ansatz die einzige Möglichkeit, um bei der Spielerschaft Aufmerksamkeit zu generieren.
Bonus durch Novoline. Im Online-Glücksspiel wird der Glücksspielkonzern unter der neu gegründeten Dachmarke Novo Interactive fungieren. Damit möchte man die digitale und stationäre Sparte voneinander trennen. Profitieren soll das Online-Segment trotz dieser Aufteilung dennoch. So gab Florian Hermann zu Protokoll, dass die Marke Novoline bis heute bekannt und beliebt bei der eigenen Zielgruppe sei.